Durchgeführt und sorgfältig organisiert werden unsere Trekkingtouren von unserem Guide Ridha Ben Salem

Er ist in der Wüste geboren und aufgewachsen und kennt diesen Landstrich wie seine eigene Westentasche. Er ist Guide aus Leidenschaft, und seine absolute Liebe zur Wüste hat schon viele angesteckt, die mittlerweile regelmäßig mit ihm in die Wüste reisen. Es macht ihm große Freude Menschen durch die Sahara zu führen und ihnen die Wüste, ihre einmalige Tier- und Pflanzenwelt und die Kultur der Nomaden näherzubringen. Du wirst auf diese Weise viel über Land und Leute erfahren, was in keinem Reiseführer zu lesen ist. Er findet immer Zeit, deine Fragen zu beantworten. 

  Und das sind wir

Ridha

Er führt seit mehr als  20 Jahren Gruppen durch die Sahara. 

Er spricht Arabisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

Felicitas

Sie ist dem Zauber der Wüste verfallen und reist seit einigen Jahren mit Ridha und seinem Team in die Sahara.

Petra

Seit ihrer ersten Reise in die tunesische Sahara vor einigen Jahren lässt ihr die Wüste keine Ruhe und es zieht sie immer wieder dorthin.

Unsere Trekkingtouren werden von ausschließlich einheimischen, erfahrenen Beduinen

aus Douz und Umgebung und ihren Dromedaren begleitet.

Mein Wüstenabenteuer – wie ich wieder mehr zu mir gefunden habe

Die Anfahrt zum Flughafen nach Frankfurt ist bereits der Beginn meines Wüstenabenteuers. Die anderen aus der Reisegruppe kenne ich noch nicht und bin ganz gespannt. Aber gleich die erste Begegnung am Schalter von Tunis Air ist völlig unkompliziert und entspannt.

Schon früher war ich in Tunesien, auf Djerba, aber noch nie in der Wüste.

Mein Beruf ist sehr anstrengend, viele Kontakte zu Menschen, viel Zeit am PC, alles ist vorgeplant, wenig Spielraum für Erholung, Auftanken zwischendurch.

Ich sehne mich nach Ruhe, nach Entschleunigung, Kraft tanken, Natur, Abenteuer, neuen Erlebnissen. So kam mir das Angebot eines Freundes, mal eine Reise in die tunesische Sahara zu machen, gerade recht.

Und – ich muss sagen – er hat mir nicht zu viel versprochen. Der Urlaub überstieg alle meine Erwartungen.

Die Ankunft am Flughafen, der herzliche Empfang durch Ridha, unserem Wüstenguide, die erste Nacht in einer alten, zum urigen Hotel umgebauten Karawanserei in Houmt Essouk, dem Hauptort auf Djerba, das alles holte mich gleich aus meiner Alltagswelt.

Das Eintauchen in eine fremde Welt, in eine fremde Kultur löschte allmählich meine durch meinen Alltagsstress belegte „Festplatte“.

In der Wüste bestimmt die Natur den Rhythmus des Tages. Es gibt keine lästigen Störungen durch digitale Medien. Die Handys haben Pause. Es gibt keine Emails zu beantworten. Ich fange an, mich fallenzulassen. Wir passen unsere Aktivitäten der Sonne an: früh aufbrechen mit den bepackten Dromedaren, lange Mittagspause in der Mittagshitze, kleine Tour am Nachmittag oder wahlweise Träumen in den Dünen, Lesen, Tagebuch schreiben, Abendessen, gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer und frühes Schlafen unter dem unbeschreiblichen Sternenhimmel.

Ich komme immer mehr zur Ruhe, finde Selbstbesinnung, finde wieder zu mir. Nur der gegenwärtige Augenblick zählt, die Wüste schenkt mir unzählige schöne Momente. Es gibt für mich nichts Schöneres als auf einer der zahllosen Dünen zu sitzen und in die Weite zu träumen, Stille um mich herum, meine sonstige innere Unruhe wird immer weniger. Und wenn ich dann doch hin und wieder einen Rappel kriege, brauche ich nur auf die Dromedare zu schauen. Sie strahlen so viel Ruhe aus in ihrem majestätischen Dahinschreiten. Mit ihnen in ihrem Takt durch die Wüste zu gehen bringt mich immer mehr in Einklang mit mir, mit allem um mich herum.

Auch die Gruppe wird nach einiger Zeit immer stiller. Oft gehen wir ohne Worte miteinander, hintereinander und doch untereinander verbunden.

Durch die Kamelführer und Ridha erfahren wir viel Zuwendung und Hilfe. Mit allem können wir uns an sie wenden. Aber auch wir haben das Bedürfnis zu helfen; bepacken mit ihnen die Kamele und helfen beim Sammeln von Feuerholz. Wir werden immer mehr eine Gemeinschaft, eine Familie auf Zeit.

Durch Ridha erfahren wir viel über die Kultur der Beduinen, keine Frage ist ihm lästig. Und es ist sehr spannend, ihm zuzuhören. Er ist erfüllt davon, uns seine Welt nahezubringen.

All das trägt dazu bei, dass ich am Schluss sagen kann: ich bin wieder geerdet, habe wieder mehr zu mir gefunden, habe neue Ideen, weiß, was im Leben trägt und zählt wie wenig es doch braucht, zufrieden und manchmal sogar glücklich zu sein. Ich bin der Wüste und unseren einheimischen Tourbegleitern unendlich dankbar für diese wertvollen Erfahrungen.

                                                                                                                                                                                                                                           Elisabeth

Impressionen unserer Wüstentour im November 2024

                                                                                                                                                                                                                    Petra, Klaus & Mely

Die Wüste – unsere große Mutter

Nach meiner ersten Reise in die Sahara werde ich öfter gefragt, was ich von der Wüste mitgenommen habe. 

Neben der Erfahrung dieses ursprünglichen und einfachen Lebens, unserer wunderbaren Reisegruppe und dem Leben mit den einheimischen Beduinen und den Dromedaren nehme ich vor allem ein Bild mit. Es ist das Bild, das uns unser Wüstenführer Ridha gleich am ersten Tag unserer Wanderung durch die Wüste mitgibt. Das prägt sich mir besonders ein und soll mein Erleben in der Saharawüste und hier zu Hause weiter begleiten.

Er sagt: „Die Wüste ist unsere Mutter“. Später steigert es sich zu: „Die Wüste ist unsere große Mutter.“

Ich muss sagen, dass ich mit diesem Bild erst nichts anfangen kann, sogar damit hadere. Ich finde es übertrieben schwärmerisch und unpassend. 

Das endlose Sandmeer Sahara bringt kaum pflanzliches Leben hervor. Und die vertrockneten Sträucher, das viele Totholz, das sich an einigen Stellen in den Sanddünen findet, zeugen eher von Verfall, vom Sterben als von den Leben spendenden Eigenschaften einer nährenden, gebärenden Mutter.

Die gleißende Sonne, die in der Wüste keinen Schatten bietet, die Trockenheit weit und breit lässt den Schutz vermissen, den ich mit dem Attribut „mütterlich“ assoziiere. Die Nächte sind furchtbar kalt und sehr, sehr feucht, und die Nässe und Feuchtigkeit dringen in jede Pore. Den trockenen, warmen Schlafsack für ein menschliches Bedürfnis zu verlassen wird für mich jede Nacht wieder zu einer Herausforderung, die ich möglichst lange hinauszögere. 

Ja, das ist doch eher ein lebensfeindlicher Raum, der nicht für uns Menschen gemacht zu sein scheint, die wir ohne weitere Hilfsmittel wie Wasser, Nahrung, Schlafsack, warme Kleidung, Sonnenschutz in ihm nicht überleben könnten.

Was also hat es mit dem Bild der Wüste als unserer Mutter auf sich? 

Das Plädoyer unseres Wüstenführers Ridha klingt mir nach meinen ersten Erfahrungen vor Ort die ganze Zeit weiter im Ohr. Es kommt bei ihm wirklich aus tiefstem Herzen. Ich kann es nicht einfach ignorieren. Es ist wie die zu diesem Bild verdichtete Essenz seiner eigenen langjährigen erlebten und gelebten Wüstenerfahrung. „Ist es vielleicht nur für einige besondere Menschen erfahrbar?“, denke ich mir in den ersten Tagen ein wenig enttäuscht. 

Aber schon bald soll sich auch mir dieses so wunderbare und passende Bild entfalten, doch anders als ich es zuerst denke – und zwar in dem Maße, wie ich meine Widerstände loslassen kann gegen so manche Widrigkeiten wie der brennenden Sonne, der Nässe, Kälte, des allgegenwärtigen Sandes, der so fein ist, das er in jede noch so kleine Öffnung eindringt, und so die Wüste auch Wüste sein darf. Erst auf diese Weise kann sie sich auch mir zeigen, auch mir zur Mutter werden.

Ich erlebe die unheimliche Stille und Weite, die mich wie ein schützender, bergender Umhang umgibt und mir immer mehr innere Ruhe schenkt. Ich spüre, mit wie viel Wärme und Schönheit mich die Wüste beschenkt und nährt. Die unzähligen, wellenartigen Sandformationen – sind in ihrer einzigartigen Schönheit jeden Tag wieder neu, je nachdem, wie der Wind über sie hinwegstreicht. Der Sand ist so fein, dass er sich ganz dem Spiel des Windes hingibt. Ich kann mich nicht satt sehen an dieser Schönheit. Und als sie sich mir immer mehr auftut, ist sie wie ein Lehrstück für mein eigenes Leben; und ich frage mich, welche Schönheit, Einzigartigkeit sich in mir auftun kann, wenn ich mich dem Leben mit weniger Widerständigkeit hingeben könnte und mehr Gott - Vertrauen wagte?

Und ich lerne auch immer mehr, auf die kleinen Zeichen zu achten, auf das nicht gleich ins Auge Fallende und erkenne die grünen Äste im Totholz, die noch voller Leben sind und unseren Lasttieren z.T. Nahrung bieten. Und das Totholz selbst lerne ich Wert schätzen, das uns die Möglichkeit eines wärmenden Feuers schenkt, auf dem die Beduinen unser Essen zubereiten.

Es gibt – wenn man genau schaut – Spuren von Leben im Sand, die von Tieren zeugen, die wir tagsüber nicht sehen, die aber in der Wüste einen Lebensraum für sich finden wie Springmäuse, Schakale, Wüstenfüchse, Käfer etc. Die viele Feuchtigkeit, die mir des nachts so sehr zusetzte, ist für die Pflanzen und Tiere also lebensspendend.

Und nicht zuletzt schenkt mir – und jetzt kann auch ich sagen - unsere Mutter die Wüste das Erleben einen so fantastischen Sternenhimmels, der - nicht verdeckt durch hohe Berge, Häuser oder durch störendes Licht – mich immer, wenn ich nachts auch wegen so mancher Unbequemlichkeiten aufwache, wie eine große Kuppel umgibt und mich sehr ehrfürchtig staunen läßt vor so viel Schönheit und der unendlichen Größe des Weltalls, Gottes Schöpfung, in der ich mich wie ein winzigstes Sandkorn fühle und doch nicht unbedeutend oder einsam, sondern von mütterlicher Liebe, Fürsorge und Schönheit umgeben und getragen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Felicitas 

Impressionen unserer Wüstentour im März 2019

                                                                                                                                                                                                                                  Petra & Klaus

Die Wüste – ein Ort, an dem Gegensätze zusammenfallen

Bei meiner ersten Begegnung mit der Wüste bin ich zunächst sehr ängstlich, und zurückhaltend, spüre große Unsicherheit, Scheu und Berührungsangst vor so viel Fremdem, aber auch Ehrfurcht vor ihrer unendlichen Weite und Stille. Doch schon nach kurzer Zeit wandelt es sich zu einer Liebe auf den zweiten Blick, ist wie ein Nach-Hause-Kommen. Es ist die Entdeckung eines Sehnsuchtsortes, von dem ich vorher nicht wusste. Als ich später dieses Erleben zu Hause noch einmal nachklingen lasse, ist in mir auch weiter diese sehnsuchtsvolle Tiefe und Ruhe lebendig, dieses Gefühl, einen Schatz entdeckt zu haben, den ich nicht gesucht habe, der mich aber gefunden hat. In der Folgezeit versuche ich, meinen Empfindungen auf die Spur zu kommen, sie besser zu verstehen, mich besser zu verstehen, warum es mich auch weiter in die Wüste zieht, warum die Wüste mich einerseits nicht in Ruhe lässt und mir andererseits eine unendliche Ruhe schenkt.

Ich erinnere mich noch an die erste Nacht, als ich ergriffen von dem unendlichen Sternenzelt, das mich wie ein schützendes Gewölbe umgibt, in den Himmel schaue. Ich bin ein winzigster Punkt in diesem ganzen Geschehen und doch nicht verloren, ich gehöre dazu, ich darf sein. Ewigkeit und lebendige Gegenwart berühren sich, Gegensätze heben einander auf.

Ähnliche Gefühle und Erlebnisse stellen sich immer wieder mal ein, wenn ich gedankenverloren auf einer der vielen hohen Sanddünen sitze und in die Weite und Stille schaue und lausche. Die Gegenwart umhüllt mich wie ein bergender Mantel. Es gibt dann keine Fragen, kein Hadern, nur ein Ergriffensein von so viel Schönheit, nur ein Eintauchen in den Moment, mich darin verlieren und mich doch nicht verloren fühlen.

Und dann gibt es diese Ahnung, dieses unbestimmte, wissende Gefühl, dass dies nicht alles ist, die ungewisse Gewissheit, dass mich die Wüste, wenn ich mich auf sie weiter einlasse, noch in andere Erlebnisbereiche führen wird.

Die Stille, wenn alle anderen Geräusche zur Ruhe gekommen sind: der Wind, die Stimmen der Mitreisenden, die Schritte im Sand, das Gurgeln der wiederkäuenden Dromedare, diese Stille kann plötzliche zu einer sehr beredten Stille werden. Wenn ich meine inneren Stimmen wahrnehme, die zu Hause von meinem lauten Alltag übertönt und mundtot gemacht werden. Sie offenbaren mir hier in der Stille und unendlichen Weite der Wüste ihre lautstarke Botschaft, freuen sich, endlich Gehör zu finden. Sie erzählen von meinen Ängsten, meinen Sehnsüchten, Konflikten, unerledigten, aufgeschobenen und lästigen Aufgaben ….. In der Ruhe und Stille und Abgeschiedenheit der Wüste finden sie endlich den Raum, sich zu melden, sehnen sich nach Beachtung. Ich entscheide, welchen ich meine Aufmerksamkeit schenke. Manche lassen mich trotz Abweisung nicht in Ruhe. Ich entdecke mehr und mehr diesen inneren Resonanzraum.

Ich erfahre, dass Verdrängen nicht hilft, sondern diese Anliegen nur stärker macht. Ich lasse sie durch mich hindurchfließen und gebe sie in die Obhut der Wüste, überlasse sie dem Spiel des Windes, der Wärme der Sonne und der Sanftheit des feinen Sandes und spüre, wie sie vom eigenen Rhythmus der Wüste berührt und verändert werden. Sie erfahren unaufgeregte Beachtung, die sie sein lässt und in eine ruhige Gelassenheit führt, die nichts beschönigt, ihnen aber ihre Schwere und ihr Drama nimmt und ihnen eine Leichtigkeit gibt, die mich staunen lässt. Es ist nicht leicht, das anzunehmen, es für wahr zu halten, aber die Wüste ist ein geduldiger Lehrmeister, der mir mit beharrlicher Ausdauer seine befreiende Botschaft anbietet. 

Hier ist alles entschleunigt, nichts anderes drängt sich auf als das Erleben des unmittelbaren Moments. Eine Gegenwärtigkeit, die nichts festhält, eine Absichtslosigkeit, die nicht wertet, die einfach geschehen lässt, eine Hingabe an das Jetzt.

Und ich ahne, dies ist ein Gleichnis für das Erleben des Göttlichen, für das Sich – Öffnen für eine andere Dimension des Seins, die sich in unerwarteten Momenten schenkt, die sich nur annähernd beschreiben lässt und die uns dann überwältigt und staunend zurücklässt. Wir können diese göttliche Energie kaum ertragen, geschweige denn erfassen. Aber wenn wir sie erleben, verändert sie uns wie die Wüste. Und die Wüste ist ein wunderbarer Ort mit dieser Energie, dieser unendlichen Liebe, dieser tiefen Ruhe, die die ganze Schöpfung durchzieht, in Berührung zu kommen, für einen ganz kleinen Moment ein Teil von ihr zu werden und zu spüren: Ja, es ist wahr: Ich bin da.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Felicitas 

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